Diesmal hat Coco Probleme. Seit einiger Zeit humpelt sie. Dachte erst an eine Zerrung/Verstauchung durch ihre Ballspielerei, aber das Humpeln blieb. Also sind wir am 02.09.14 mal wieder in die Kleintierpraxis in Burgdorf gefahren. |
Zuerst wurden ihre Beine abgetastet. Unterm linken Fuß hat sie 2 Druckstellen. Das anschließende Röntgen hat dann eine leichte Arthrose in den Kniegelenken ergeben. Im rechten Bein etwas mehr Arthrose. Coco entlastet ihr rechtes Bein, indem sie "schief" sitzt, also rechtes Bein höher als das Linke. Dadurch wurde das linke Bein stark belastet, dass sich unterm Fuß Druckstellen bildeten. Sie saß immer so gern auf den Lianenstangen, dadurch dass diese so gedreht sind, konnte sie wohl bequem sitzen. Aber das Holz ist viel zu hart. Lianen wurden nun durch Weidenäste ausgetauscht. (hatte nie darüber nachgedacht, dass Lianenholz soooo hart ist, sondern dachte, da das Holz so schön krumm, außerdem dick und dünn und gedreht ist, sei es ideal als Sitzstange) Sonst war alles OK. Niere etwas vergrößert, sie soll viel trinken, was aber nicht so einfach ist, da ja weder Coco noch Maxi an den Wassernapf gehen. Zum Glück futtern sie immer viel Obst, sowie Gekochtes oder Breifutter. |
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Coco bekommt nun einige Tage Metacam (1x täglich 0,4 ml) TA meinte, ich könne jederzeit Metacam bekommen, solange Coco humpelt und wohl auch Schmerzen hat.
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Außenvoliere (04.09.), Coco zieht ihr Bein an, aber klettert auch und zerknabbert Korkrinde |
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Foto: 11.09.
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08.09. Coco humpelt immer noch ...
für ihre Druckstellen nehm ich nun
Traumeel-Salbe.
Auch der rechte Fuß wird damit eingecremt.
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Bis zum 14.09. Metacam gegeben, dann mit Homöopathie angefangen. Hab einen heißen Tipp für eine Homöopathin von unserer früheren TA bekommen. Frau B. hat mir viele Fragen über Coco (Psyche, Eigenschaften, Einzelheiten usw.) gestellt und einige Tage später bekam ich Globulis (Pulsatilla) in 2 verschiedenen Potenzen (C40 und C220) Achtung / Wichtig: Bitte nicht selbst mit homöopathischen Mitteln experimentieren! Globulis müssen IMMER mit einem Homöopathen abgestimmt werden. Diese Globulis wurden speziell für Coco von Frau B. ausgewählt. |
15.09. Ein Globuli C40 in Wasser
aufgelöst und mit ausgepulten
Sonnenblumenkörnern gegeben. (keine
Veränderung bemerkt)
16.09. Ein Globuli C220 gegeben und Nachmittags hatte ich das Gefühl, dass Coco weniger humpelt. Video 01 und 02 17.09. Mit Frau B. telefoniert. Coco soll vorerst keine Globulis bekommen, falls die Humpelei stärker wird, nochmal anrufen. Die Druckstellen sind nicht mehr so rot, creme weiterhin mit Traumeel ein. 23.9. Heut bekommt Coco nochmal ein Globuli C220, da sie immer noch leicht humpelt. Video 30.9. Noch immer leichtes Humpeln, aber vorerst keine weiteren Globulis, soll mich in 2 Wochen nochmal melden. Video/Sofalehne und auf Fußboden. Nach einer Woche zog sie plötzlich immer ihre linken Zehen zu einer Faust zusammen und stützte sich auf die Stange.
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Foto: 17.09.
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11.10. Coco ist apathisch, verweigert Nahrung, am 12.10. zum TA. In der Nacht hatte sie gebrochen. Beim TA hockt sie nur teilnahmslos, wehrt sich nicht bei der Untersuchung und ihre Augen fallen immer wieder zu. Verdacht auf Kropfentzündung oder Niere. Also wieder mal Röntgen. Kropf OK, Niere vergrößert, Leber OK, keinerlei Anzeichen von Aspergillose. Wir sollten sie in der Praxis lassen. Alles sehr kritisch. Sie bekam Infusion und per Sonde Nahrung. 13.10. Montag ging es ihr ein klein wenig besser, aber ihr linker Fuß/Zehen sind stark zusammengekrümmt. Weiterhin Infusion in die Knielappen, aber sie futtert bisschen. Entweder ist es starke Arthrose oder die Nieren drücken auf das Bein. Eine Blutabnahme konnte noch nicht gemacht werden, da Coco sehr schwach und wackelig ist. 14.10. Dann eine sehr erschreckend schlechte Nachricht. Coco ist zwar stabil und wehrt sich wieder. Allgemeinzustand auch gut. Es wurde Blut unterm Flügel abgenommen und insgesamt wurde sie nochmals gründlichst untersucht. Der Bluttest hat leider doch ein Leberproblem ergeben. Kreatinkinase war sehr stark erhöht. Die Nierenwerte waren OK, noch völlig im Rahmen. Aber all das wäre gar nicht so schlimm. Ihr linker Fuß bzw. Zehen haben sich sehr verschlechtert. Sie kann kein Futter mehr halten. Coco soll Metacam bekommen, damit die TA Stunden später sehen kann, ob sie vor Schmerzen die Zehen krümmt oder ob es sich um eine schleichende fortschreitende Lähmung handelt. Sollte das der Fall sein, so meinte die TA, wäre es für Coco keine Lebensqualität mehr und es wäre besser, sie einzuschläfern! Abends gegen 18.00 Uhr dann der Anruf. Die Lähmung schreitet fort, nun sind auch ihre rechten Zehen und Bein betroffen. Sie kann nicht mehr auf der Stange sitzen, liegt auf dem Käfigboden. Wir fuhren sofort hin. Ich meinte noch zu Frank, dass wir Coco nach Hause mitnehmen und dann am nächsten Tag entscheiden. Vorher hatte ich es auch so der TA gesagt. Sie meinte nur, dass wir uns das nicht antun sollten. Ich konnte mir absolut nicht vorstellen, dass Coco auf dem Käfigboden hocken sollte. Dachte, sie klettert am Gitter hoch, wenn sie uns sieht. Außerdem waren wir uns auch schon einig, sollte Coco "die Spritze" bekommen, wollten wir nicht dabei sein. Die TA hat sich sehr viel Zeit für uns genommen, die Röntgenbilder und Blutwerte ausführlich erklärt. Cocos Fuß wurde Nachmittags geröntgt. Dort sah man in den Gelenken Abnutzungserscheinungen (keine Gelenkschmiere mehr). Doch warum diese Lähmung nun so schnell innerhalb von nur wenigen Stunden fortgeschritten ist, bleibt ein Rätsel. Dann wurde Coco in ihrem Reisekäfig gebracht. Es war ein schrecklicher Anblick, unsere Cocomaus so zu sehen. Sie lag auf dem Käfigboden, schaute uns an. Ich nahm sie raus, legte sie mir auf den Bauch, redete mit ihr, streichelte sie. Sie blinkerte mich mit ihren kleinen Äuglein an, ein kleiner zarter Pfiff war zu hören. Ihre Zehen waren wie Gummi, völlig verdreht/verkrümmt, sie konnte meinen Finger nicht greifen, keinerlei Bewegung in ihren Zehen/Beinen. Sie lag da so hilflos bei mir. Nach einiger Zeit hab ich Coco dann Frank gegeben. Sie lag nun bei ihm auf dem Bauch, ich fütterte sie mit einigen Körnchen und Apfelstückchen, die sie auch gierig nahm. Die TA ließ uns dann allein und sehr viel Zeit, damit wir in Ruhe Abschied nehmen konnten. Zu dem Zeitpunkt hatten wir uns schon entschieden, dass wir der Coco weitere Qualen ersparen wollen. Und ich hatte unter Tränen der TA gesagt, dass ich Coco halten möchte, wenn es gleich soweit wäre. Ich konnte und wollte meine Cocomaus doch nicht völlig allein lassen! Sie sollte in den letzten Minuten bei mir sein. Ein Tier versteht ja nicht, was gleich passiert. Hauptsache war doch, sie ist bei mir und alles ist gut. Kurze Zeit später bekam Coco eine leichte Betäubung (so als wenn sie eine OP vor sich hätte) in den Bauch. Dann bekam ich Coco wieder. Coco "dachte" sicher, dass es gleich nach Hause geht, vielleicht erinnerte sie sich an Maxi und an ihre Bälle, während sie langsam immer müde wurde. Sie lag nun bei mir auf dem Bauch, schon nach wenigen Sekunden erschlaffte Coco, ihr Kopf fiel zur Seite. Ich hielt ihr Köpfchen und streichelte sie unentwegt, sie atmete ganz ruhig. Sie war nun richtig eingeschlafen. Dann übergab ich sie der TA. Nun bekam sie DIE Spritze in eine Vene unter den rechten Flügel. Die TA hielt immer mal wieder ihr Ohr an Coco und horchte, ob sie noch atmet, während sie liebevoll mit ihr sprach ... Danke an Frau Dr. Völker, die alles versucht hatte, unserer Coco zu helfen. |
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Machs gut, meine kleine süsse Cocomaus. Du bist am 27.07.1991 geschlüpft und am 02.11.1991 haben wir dich vom Züchter abgeholt. Du wurdest noch mit Brei gefüttert. Danke, dass wir mit dir 23 wunderschöne Jahre verbringen durften. Du warst ein einmaliger Vogel. Wir werden nun nie mehr mit einem fröhlichen oder auch brummigen "Guten Morrrgen" empfangen (du hast es nicht oft gesagt, aber doch immer mal wieder) Abends hast du immer "Gute Nacht" gesagt, wenn du schlafen wolltest. Auch dein Liedchen "Always Look" werden wir vermissen. Hier ein älteres Video. Es ist hier so ruhig geworden ohne dich. Wir werden dich niemals vergessen, du wirst immer in unseren Herzen sein. |
Als
Du geschlüpft bist, regnete es,
... doch nun weinen unsere Herzen |
Am 15.10.2014 haben wir Coco bei uns im Garten beerdigt.
Wir hatten sie in ein Tuch eingewickelt,
womit auch immer der kleine Reisekäfig
abgedeckt wurde, wenn wir im Urlaub
waren. Das Tuch war auch beim TA und zur
Nachtruhe wurde der Käfig abgedeckt.
Einen Plüschball haben wir dazugelegt.
Als ich das Tuch mit Coco darin, an der Voliere vorbeitrug, machte Maxi einen langen Hals und große Augen. Sie kennt natürlich das Tuch, ist ja auch ihr Tuch gewesen. Ob sie irgendwas dabei ahnte ... |
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Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.
Nachtrag / September 2015: Habe sehr viel über Globulis, insbesondere Pulsatilla in hoher Potenz, gelesen und mittlerweile komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass Coco evtl. ein Globuli zu viel bekommen hatte. Pulsatilla oder auch Kuhschelle ist stark giftig. Zitat: "Die Gifte können auf Haut/Schleimhäuten heftige Reaktionen hervorrufen (Entzündungen, sogar Verätzungen). Und der Verzehr verursacht neben Lähmungen des Zentralnervensystems, Verdauungsstörungen und Nierenbeschwerden!" OK, es ist "nur ein Globuli", aber die Wirkungen wohl doch nicht zu unterschätzen. Beim Googlen habe ich noch einen älteren Eintrag in einem Homöopathie-Forum gefunden. Da wurde ein Hahn (kein Papagei, sondern ein Haushahn), der an schwerer Arthritis litt, sich kaum bewegen konnte, mit einer einmaligen Gabe Pulsatilla C200 "umgebracht" ... |
Ich darf aber nun nicht die Maxi vernachlässigen. Am Sonntag (12.10.) kamen wir ja ohne Coco zurück. Sie suchte und pfiff. Aber insgesamt haben wir damit gerechnet, dass sie völlig verstört ist und laufend die Coco sucht, was sich bisher nicht bestätigt hat. Seit ihrer Schulterverletzung im Juli und sehr starker Mauser hat sie einiges an Gewicht verloren. (von ca. 470 g auf momentan 420 g!) Sie muss auch schon lange gespürt haben, dass es Coco nicht so gut geht. |
Maxi sitzt nun auf dem Minifreisitz bei mir oben, wo sich auch mein PC befindet, ganz allein. Beide saßen sie dort sehr gern, um aus dem Fenster zu schauen und vorbei fliegende Vögel anzuknurren. (Fotos vom 15.10.2014) |
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