* Hilf mir doch*

von: Vicky's Papageienforum (geschrieben von Schwarmmitglied)

 

Dies ist der Versuch, sich in die Gefühlswelt eines einzeln gehaltenen Papageien (von ganz klein bis ganz groß) hinein zu versetzen. (Schwarmmitglied)

Papageien sollten immer zu zweit gehalten werden, denn jeder Papagei sehnt sich nach einem Artgenossen!

 

Hilf mir doch!

Du fütterst mich, Du beherbergst mich.
Ich bin Dir ja auch dankbar, denn was wäre ich ohne Dich.
 
Doch kennst Du auch meine geheimen Gedanken,
wenn manchmal meine Gefühle zu Dir kommen ins Schwanken?
 
Ich glaube, nicht so ganz, denn sonst müsstest Du wissen:
 
Die vielen langen Stunden ohne Dich – besser als Dich
kenne ich im Aquarium jeden einzelnen Fisch.
Sehe ich diese in ihrem Schwarm, wird mir so oft so richtig arm.
 
Kommt Du abends dann – oft müde und leergerannt,
wobei ich doch dann so auf Dich gespannt.
Wenn ich dann ...
Ich weiß, Du verübelst mir keinen Biss,
weil Du doch mittlerweile eigentlich weißt,
dass es nicht richtig ist, dass ich alleine den ganzen Tag.
Aber warum machst Du nichts dagegen, sag ...
 
Drehe ich dann meine bescheidenen Runden,
nicht jeden Tag und wenn, nur ein-zwei Stunden,
glaub ich sogar, ich hätte dass alles verwunden, doch ...
In den einsamen Stunden meine ich manchmal
es könnte mir munden, noch ein, zwei, drei oder mehr
der gleichen Art wie ich um mich zu runden
zum fröhlichen Plausch.
 
Hin und wieder, wenn ich aus dem lauten "Bildapparat"
ähnliche Stimmen wie meine vernehme und Bilder sehe
(mir schmerzen die Augen so oft) wird mir ganz wehe.
Wieso kenne ich sie nicht, sondern nur Dich?
 
So addieren sich Sekunden zu Stunden,
immer öfter brennt mir die Haut unter den Federn
und ich ziehe dran rum (es beschäftigt mich – sie fallen zu Boden wie Blätter),
vielleicht irgendwann die "Erleichterung"?
 
Zwischendurch erhebe ich meine "unangenehme Stimme"
mit Absicht – warum merkst Du es nicht ...
 
Meist ist der laute "Bildapparat" wichtiger, Zeit für mich weniger ...
 
Hilf mir doch!!!

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